So kannst du mit Bordürenstoffen spielen
Beim Designnähen vom Kleid Iliane wurde besonders oft zu Bordürenstoffen gegriffen.
Das Modell bietet sich durch die Teilung im Vorderteil und die Stufen im Rock einfach auch total dafür an.
Grundsätzlich kannst du Bordürenstoffe bei vielen verschiedenen Modellen verwenden - immer dann, wenn du gerade Säume hast.
➜ bei allen Kleidern und Röcken mit Stufen, die gerade zugeschnitten sind. (zB Junikleid, Boholicious, Kräuselrock)
➜ bei allen Ärmeln, die einen gerade geschnittenen Saum haben
➜ bei allen Modellen, die einen gerade geschnittenen Saum haben (zB JaKimo)
➜ bei Modellen mit überschrittener Schulter (zB Miss Boho, Miss Balloony, EasyPeasy Shirt, Easy Knit)
Hier siehst du 3 Varianten vom Kleid ILIANE, die mit einem Bordürenmuster spielen - jedes ein bisschen anders!
Ih bin gespannt, welche Variante die am besten gefällt!
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Iliane hat die Bordüre hier im mittleren Vorderteil so vernäht, daß die Bordüre nur im unteren Teil liegt.
Dadurch sieht es von weitem so aus, als wäre hier ein Einsatz unterhalb des Schlitzes eingenäht.
Übrigens, Das Kleid trägt nicht ohne Grund Iliane's Namen, aber das ist eine andere Geschichte, die in einem separaten Beitrag erzählt werden soll.
Das Kleid hat 3 Armlängen zur Auswahl.
Iliane hat hier die kurze Variante gewählt und die Bordüre am Saum nochmal aufgegriffen. Dafür ist allerdings eine kleine Schnittanpassung am Ärmelsaum notwendig, denn der ist für eine optimale Passform leicht gerundet.
Soll eine Bordüre den Abschluss bilden, muss der Saum begradigt werden.
Und natürlich taucht die Bordüre auch am Saum der untersten Rockstufe wieder auf.
Dafür musst du beim Stoffverbrauch aufpassen, aber dazu weiter unten mehr.
In diesem Kleid ist die Bordüre wieder im mittlerenVorderteil vernäht, diesmal aber über die ganze Höhe.
Da die Borte eigentlich nicht so hoch ist, wurde sie mit einer Quernaht zusammengesetzt.
Platziert man so eine Naht geschickt, ist sie kaum zu sehen.
Wichtig: die Naht sollte unterhalb vom Schlitz liegen!
Außerdem sind hier auch die Bindebänder aus der Bordüre genäht, was sie nochmal mehr zur Geltung kommen lässt als bei der ersten Variante.
Auch hier bildet die Bordüre den Ärmelabschluss, allerdings hat dieses Kleid den langen Ballonärmel bekommen.
Und natürlich darf die Bordüre als Saumabschluss der letzten Rockstufe nicht fehlen.
Luise hat in ihrem Kleid eine dritte Variante genäht: die Bordüre im Längsverlauf.
Und wenn du genau hinschaust, siehst du, daß sie an den Teilungsnähten parallel verläuft, und zur Mitte hin die Schräge ausgleicht. Sie ist also ebenfalls zusammengesetzt, allerdings längs und nicht der wie beim blauen Kleid.
Mein Näh-Tipp: versuche nicht 2 Teile zuzuschneiden und zusammenzunähen. Messe oben die breiteste Stelle des Schnittmusters aus und scheide es als gerades Rechteck zu. Dann nimmst du unten mittig die Weite heraus, die zuviel ist und legst sie wie einen Abnäher durch die Mitte des Rechtecks. Nähe diesen Keil wie einen Abnäher weg und du bekommst ein perfektes Ergebnis, dem man die Naht kaum ansieht!
Auch an den Ärmeln kannst du was besonders entdecken: ja, wieder die Bordüre als Abschluss UND das Gummi nicht am Saum, sondern etwas nach oben versetzt unterlegt angenäht. So entsteht ein verspielter Rüschenabschluss, der wirklich perfekt zu diesem romantischen Print passt!
Und jetzt nochmal zum Stoffverbrauch:
Eine Bordüre ist meistens längs gedruckt, also entlang der Webkante. Das heißt mit dem Fadenlauf.
Entweder nur auf einer Seite des Stoffes oder sogar auf beiden.
Normalerweise würde man ja alle Schnitteile im Fadenlauf zuschneiden - aber das funktioniert nicht, wenn man die Bordüre quer verlaufend haben möchte, was ja meistens so ist: am Ärmelsaum, am Rocksaum...
Grundsätzlich ist das auch gar kein Problem, denn eine Webware kannst du quer wie längs verwenden. Hat sie kein Elasten, macht das keinen Unterschied.
Es macht aber einen Unterschied im Stoffverbrauch!
Ist ein Stoffverbrauch angegeben, bezieht der sich in der Regel auf einen Zuschnitt der Schnittteile im Fadenlauf.
Das heißt, du kannst dich nicht auf eine angegeben Menge verlassen, sondern musst selbst ausmessen.
Dafür legst du am besten die Schnittteile auf den Stoff und schaust, wie du eine sinnvolle und möglichst effektive Verteilung bekommst.
Wenn du vorab schon ungefähr planen möchtest brauchst du folgende Stofflänge:
(bei einseitig gedruckter Bordüre und deren Einsatz an allen Säumen und im mittleren Vorderteil);
Umfang der untersten Rockstufe + 2x Ärmelbreite (an der breitesten Stelle) + Breite mittl. VT (an der breitesten Stelle oben)
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Ich bin gespannt, mit welchem Schnittmuster und wie du deinen ersten / nächsten Bordürenstoff vernähst!
bleib kreativ!
Katja
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