VORHER BÄH - NACHHER NÄH
Ganz ehrlich, sind wir nicht alle ein bisschen unordentlich?
Zumindest während dem Nähen?
Wo gehobelt wird, da fallen Späne, und wo genäht wird, da fallen Fäden, Stoffreste, Scheren, Folien- oder Papierschnipsel, und alles mögliche andere...
Ein bisschen kreatives Chaos gehört doch dazu und darf auch sein!!!
Es sollte nur nicht so viel werden, daß man das nächste Nähprojekt nicht starten kann, weil kein Platz dafür ist.
Platz.
Wieviel Platz man überhaupt hat, ist natürlich sehr unterschiedlich.
Hast du ein eigenes Nähzimmer oder teilst du dir den Nähplatz mit dem Bürokram, oder musst du sogar alles immer auf den Esstisch räumen und schnell wieder wegpacken?
Je nach den Umständen ist natürlich die Ordnung auch eine ganz andere Herausforderung!
Ich habe zwar das Glück, einer meiner großen Zuschneidetisch aus meinem ehemaligen KursRaum zu Hause in meinem NähReich untergebracht zu haben, aber viel Platz heißt auch viel Ablagefläche für alles mögliche...
Ein paar neue Stoffe geshoppt - erstmal auf den Tisch legen.
Post - mach ich später auf, erstmal auf dem Tisch ablegen
Schnitt gesucht - Ordner raus, Schnitt raus, Ordner liegen lassen... ist ja (noch) Platz genug
Zugeschnitten - erstmal zur Seite schieben, dann reicht der Platz (noch) zum Nähen, aufräumen kann ich später...
Bis dann eben kein Platz mehr ist!
Du siehst, auch ein großer Tisch und viel Platz ist nicht immer ein Segen!
Oben siehst du ein Vorher - Nachher - Bild.
Das Vorher-Bild entstand nach der letzten größeren Näh-Aktion, also ich nachts noch das Geburtstags-Outfit für meinen kleinen Mann fertig gemacht habe. Da war keine Zeit für Aufräumen nebenher 🙈
Und genau so sah es danach aus!
Ein paar weitere NähProjekte standen aber an, also musste aufgeräumt werden!
Ich hab das dann einfach gleich mal zum Monats-Thema für meinen CLUB gemacht und die Mitglieder mitgenommen.
Und nicht nur den Tisch, sondern das ganze Nähzimmer mal genauer unter die Lupe genommen!
Ich sag nur Stoffschrank, Schnittmuster, Tüddel...
Natürlich sollte es für den CLUB auch ein paar kleine Nähprojekte und passende Materialkunde dazu geben, und so entstanden diese kleinen Helfer für den Zuschneide-/Arbeitstisch.
Wie genau kam es dazu?
Nachdem ich also alles aufgeräumt hatte und endlich wieder die Tischplatte zum Vorschein kam, habe ich mir überlegt:
Was brauche ich unbedingt an meinem Zuschneidetisch?
Denn alles in Schränke wegzupacken war für mich nicht die Lösung.
Wenn ich etwas brauche, muss es in greifbarer Nähe sein!
Aber ich bin auch ein total visueller Typ. Das heißt, ich muss sehen, was ich habe, und ich möchte es hübsch sortiert und aufbewahrt haben.
Und so sind diese Utensilos und Nadelkissen entstanden.
Ich habe mir also überlegt, was brauche ich am Tisch.
Klar, alles, was ich zum Zuschneiden brauche, also:
- Stoffschere
- Rollschneider
- Stecknadeln und
- Klammern
Ich bereite aber auch schon vor dem Zuschnitt meine Schnittmuster hier vor. Da ich die immer auf Folie kopiere, brauche ich
- Folienstifte
- ein Handmaß
- ein Maßband und
- eine Schere für Folie und Papier
Aber auch während dem Nähen bin ich oft an dem Tisch, um die Teile zusammenzustecken, Fäden abzuschneiden, Markierungen auf den Stoff zu zeichnen, und wenn es sein muss auch mal aufzutrennen...
Ich brauche also auch
- eine Fadenschere
- Kreide
- Trickmarker
- einen Auftrenner und meine
- Utensilo-Schablonen
Ich brauchte also mehrere verschieden große Utensilos.
Ein großes Utensilo,
in das auch Stoffschere und Rollschneider passt, und das so stabil ist, daß es unter dem Gewicht nicht umfällt.
Deshalb habe ich mich für eine einfache Variante aus Filz entschieden.
Ein kleines Utensilo
für meine Stifte, Auftrenner und Kreiden.
Hier habe ich ein hübsches Wende-Utensilo aus Popeline genäht. Das musste ich natürlich verstärken, damit es nicht n sich zusammen fällt, sondern stattdessen einen schönen Stand bekommt.
Und dann mussten natürlich auch passende Nadelkissen her.
Gleich zwei, weil eines grundsätzlich am anderen Tischende oder an der Nähmaschine liegt! 😉
Ich habe einmal ein rundes Blumen-Kissen genäht.
Das ist schnell genäht, super für Stecknadeln (und zum Stoffreste und einzelne Knöpfe verwerten)
Als zweites habe ich diese Hörnchen-Form genäht.
Hier habe ich ein Kopfstück, wo ich Handnähnadeln flach aufbewahren kann, da sie sonst im Nadelkissen verschwinden. Und durch den Kringel lässt es sich überall aufhängen, was ich sehr praktisch finde.
So hängt es bei mir mal am Utensilo, mal am Kniehebel der Nähmaschine oder an einer Stange, die ich an der Wand habe.
Wie sieht dein Näh-/Arbeitstisch aus und was brauchst du dort immer griffbereit?
Schreib es mir super gerne in die Kommentare!
Und verrate mir auch gerne, ob du noch mehr zum Thema Ordnung und Aufbewahrungsmöglichkeiten im Nähzimmer lesen möchtest. Inzwischen hätte ich das so einiges dazu gesammelt... 😉
Ich freue mich von dir zu lesen! 💬
Wenn du Lust hast auf eins dieser kleinen Nähprojekte, gibt es dafür einen MINIKURS (klick) von mir mit detaillierten Bildern und Nähvideos, inklusive Materialkunde-Video und Anleitung, wie du dein Wunsch-Utensilo in jeder Größe und Form selbst konstruieren kannst..
Wenn du am CLUB interessiert bist, schreib mir an katja@katjuschka.de!
Dort hast du den Kurse inklusive und je nach Mitgliedschaft noch viel mehr.
Auf jeden Fall das ganze Thema Ordnung, und als PLUS-Clubberin auch Nähsprechstunden und tolle Tipps von Sabine Haag, DIE Ordnungsexpertin und einen special BONUS von ihr...
Ich freu mich auf deine Nachricht!
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar zum Thema!
und
bleib kreativ!
Katja
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Iliane (Sonntag, 31 Oktober 2021 19:00)
Mir ist es nicht wichtig, dass immer alles aufgeräumt ist. Oft liegen vor und zwischen verschiedenen Projekten sooo viele Ideen verstreut auf dem Bodem rum… Aber mir ist wichtig, dass alles seinen Platz hat, sodass ich dann bei einem meiner Ordnungsanfälle alles wieder ordentlich dort hin räumen kann. Und so Dinge wie Schere, Nadeln, Lineal griffbereit zu haben, ist mir auch super wichtig!
Ingrid Kappler (Sonntag, 31 Oktober 2021 19:07)
Hallo Katja,
ich würde gerne mehr über das Thema Ordnung und Aufbewahrungsmöglichkeiten im Nähzimmer lesen. Zur Zeit bin ich tatsächlich auch am Umräumen von meinem kleinem Nähbereich. Mein kleines Stofflager untergebracht in Rollboxen unter dem Nähtisch ,bin ich am aussortieren. Was schon lange da ist und nicht mehr gefällt wird aussortiert . So wie mit dem Kleiderschrank ! Mein Nähtisch ist nicht immer aufgeräumt .
Liebe Grüße Ingrid
Ines Pröhl-Brünjes (Montag, 01 November 2021 10:57)
Hallo Katja,
Ich habe vor ein paar Monaten mein Nähzimmer ordnungsmäßig optimiert, da ich wirklich sehr chaotisch bin.
Ich habe allerdings Lösungen gewählt, die meinen Arbeitstisch frei halten.
An die Tischkante habe ich eine Küchenleiste geschraubt, an der nun variabel Haken (für Scheren, Rollschneider usw.), sowie unterschiedlich große Utensilos hängen ( für Nähgewichte, Stifte usw.).
Letzte Woche habe ich dann noch so eine Art „Leiter“ mit vielen Haken entdeckt, die ich unter die Zimmerdecke über dem Zuschneidetisch angebracht habe- dort finden jetzt auch Scheren u.ä. Platz, ich freunde mich gerade sehr mit dieser Lösung an!
Unter dem Zuschneidetisch lagern meine Schnittmuster in Hängerigistern im Rollwagen, das hat sich total bewährt!
Für Projekte in Arbeit, die ich später weiterführen möchte, habe ich ein kleines Regal mit Rollen(selbst druntergeschraubt) , in welches 4 Boxen passen- also Platz für 4 Ufos. Zusätzlich dient das Regal dann als flexibler Beistelltisch, Ablage und mit kleiner Schneidematte auch zur Schablonenanfertigung.
Schablonen haben bei mir auch in den Hängeregistermappen Platz gefunden.
So schaffe sogar ich es, etwas Ordnung zu halten. Ich nähe jetzt tatsächlich viel häufiger....
Liebe Grüße,
Ines
Andrea (Montag, 01 November 2021 22:24)
Ich versuche es auch immer mit Ordnung. Zunächst habe ich endlich einen Rollhocker gekauft,auf dem ich ergonomisch besser sitze. Jetzt steht noch eine Magnetleiste an, an die meine tausend Zettel mit Körpermaßen (dein Maßblatt für mich und die momentanen Maße der Enkel) sollen.
Katrin (Dienstag, 02 November 2021 09:35)
Hallo Katja!
Da ich nur sehr wenig Platz zur Verfügung habe, eine winzige Ecke im Schlafzimmer, mit einem kleinen Tisch (ca 1x1 m), muss ich es sehr übersichtlich aber dennoch praktisch halten. Ich habe mir auf und rund um den Tisch, auch an die Wand, Utensilos aus verschiedenen Materialien (gebastelt und genäht) angebracht, wo ich das wichtigste (Scheren, Maßband, Lineale, Markierer, Nadeln, Klammern, Garn usw) dann immer direkt zur Hand habe. Meine Stoffe, Schnittmuster und Upcycling Sachen, verteilen sich auf Freie Schubladen, Regale, Kartons und Unterbettkomoden. Zum Glück muss ich nicht mehr ständig mit der Nähmaschine und allem was ich brauche den Platz wechseln, das ist viel Wert! Am allermeisten fehlt mir aber ein Platz zum zuschneiden. Zu Anfang konnte ich es noch auf dem Boden, doch das schaffe ich nicht mehr, also muss ich aufs erhöhte Bett ausweichen, was mich aber leider schon ein paar Spannbettlaken gekostet hat im Eifer des Gefechtes � deshalb sind in der letzten Zeit eher nur kleine praktische oder dekorative Objekte entstanden.
Wenn ich mehr Platz hätte, sähe es wahrscheinlich aber auch dementsprechend chaotisch aus, deshalb ist es gar nicht so verkehrt, sich auf wenig begrenzen zu müssen.
Herzliche Nähgrüße
Katrin